Latte-Art ist eine Möglichkeit, einen Cappuccino optisch schöner zu präsentieren. Bei Latte-Art unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Prinzipien (natürlich kommen die Termini auch hier wieder aus dem englischen Sprachraum, klingt auch gleich viel besser).
Beiden Arten der Latte-Art setzen eine gut aufgeschäumte Milchcreme voraus (kein fester Schaum mit großen Blasen, es muss fließen). Eine sehr gute Beschreibung des Aufschäumvorgangs findet sich hier. Dieser Beschreibung kann textuell nichts hinzugefügt werden, die nötige zusätzliche Erfahrung muss man selbst machen.
An dieser Stelle möchte ich auf “Texturing” eingehen und die Grundprinzipien erklären. Das Vorgehen selbst ist sehr einfach und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Welches Zubehör brauche ich?
Kleine Flasche mit einer schmalen Öffnung – Jedes Flasche mit einer kleinen Öffnung funktioniert, wichtig ist die Möglichkeit, die Menge an ausfließender Flüssigkeit gut dosieren zu können.
Echten Kakao – Wichtig ist, dass man keine fertige Trinkschokolade verwendet, sondern ungesüßten und unbehandelten Kakao. Zucker zerstört die Milchcreme, auf der wir zeichnen wollen. Würde man einen zuckerhaltigen Kakao verwenden, würde die Milchcreme an den bemalten Stellen einfallen.
Den Kakao in einer Schale mit heißem Wasser anrühren, die Konsistenz muss die von warmem Honig entsprechen, es dürfenkeine Klümpchen mehr vorhanden sein. Die Masse danach in die Flasche umfüllen.
Zeichenwerkzeug – Eine Zahnstocher tut es, Tim Taylor nimmt einen Schraubenzieher, der Barista mit Stil erwirbt ein separates Zubehör (entweder als offizielles Baristazubehör oder billiger beim Medizinbedarf).
Die Zubereitung ist sehr einfach. Einen Cappuccino als Grundlage bereiten. Die Milchcreme sollte so eingegossen werden, dass die Oberfläche möglichst hell ist, so entsteht später ein stärkerer Kontrast zu der Zeichnung.
Auf die Milch gibt man nun dosiert die Kakaomasse. Nicht zu viel Kakao aufgeben, da dies den Geschmack des Getränks sonst zu stark beeinflusst. Mit dem Zeichenwerkzeug taucht man nun in die Milchcreme ein und führt es durch die Kakaomasse, es entstehen Muster.
Muster-Beispiel 1:
Muster-Beispiel 2: